Zwischen Wörth an der Isar und Plattling war ich im Jahr 2022 dreimal unterwegs, einmal davon sogar bis ins Mündungsgebiet an der Donau, jedsmal ohne Karte, was Umwege mit sich gebracht hat. Inzwischen habe ich mir eine Karte besorgt und kenne die kritischen Stellen. Der Text berücksichtigt alle Erfahrungen, ergänzt um die Kenntnisse aus dem nachträglichen Kartenstudium.

Länge vom Bhf. Wörth a. d. Isar bis Plattling (Brücke der B8 über die Isar): ca. 52 km

Streckenverlauf
Vom Bahnhof in Wörth führt die Bahnhofstraße zur Landshuter Straße. Diese fahre ich in östlicher Richtung stadtauswärts. Kurze Stücke muss ich auf der Straße fahren, ansonsten gibt es Radwege oder mit dem Rad befahrbare Gehsteige. Vor dem Betonwerk am Ortsende biege ich rechts ab, ein kurzes Stück in südlicher Richtung, dann biegt der Weg in östliche Richtung ab. Er führt um den Wörther See herum. An einigen Stellen sieht man den See. Wer baden will, sollte beim Betonwerk geradeaus und danach rechts zur Badewiese fahren (wegen entsprechend vorhandener Infrastruktur kostenpflichtig).

Ich folge meinem Weg zum Ort Lichtensee, fahre durch den Ort bis zur Hauptstraße, biege dort rechts ab und bin nach wenigen Metern an der Brücke über die Isar, die nach Niederviehbach führt. Vom Bhf. bis hierher sind es ca. 5 km. Nun folge ich für einige Zeit dem Weg am rechten Isarufer. Es geht über Loiching, Teisbach, Dingolfing und Gottfrieding nach Mamming (23,5 km seit Abfahrt). Hier lädt der direkt am Weg gelegene herrliche Biergarten "Alte Mühle" zur Einkehr. Es gibt schattige und sonnige Plätze und vor allem was Gutes zu essen. Auf den nun folgenden etwa 7 km bis nach Landau an der Isar gibt es zwei Sehenswürdig-keiten, eine technische und eine naturkundliche. Es sind dies ein hydraulischer Widder (Staudruck-Wasserheber) und der "Wachsende Felsen", auch "Johannisfelsen" genannt. Der Widder befindet sich in einem unterirdischen Schacht. Man kann ihn aber hören und man sieht die Wirkung: Wasser wird in einem Gestänge hoch gepumpt und tropft dann auf einen Felsbrocken. Der ist aber nicht der wachsende Felsen, ganz im Gegenteil, der wird in einigen tausend Jahren ein ordentliches Loch bekommen. Das Wachstum des "Wachsenden Felsens" wird durch Ablagerung von Kalk beim Quellaustritt bewirkt. Infos dazu findet man im Web unter www.lfu.bayern.de/geologie/bayerns_schoenste_geotope/19/index.htm

In Landau oder auch kurz vorher auf einem Stauwehr wechsle ich auf das linke Ufer. Das muss nicht sein, aber mir gefällt die Abwechslung, besonders die schöne Auenlandschaft um Neben- bzw. Altwässer herum. Nach ca. 41 km seit dem Start kommt der Ort Oberpöring. Ich bleibe noch ein kurzes Stück am linken Ufer und wechsle beim Isar-Radstadion in Niederpöring wieder auf das rechte Ufer. Nach weiteren 10 km erreiche ich in Plattling die Brücke, über welche die Bundesstr. 8 die Isar überquert. Von dort hat man noch ca. 2 km bis zum Bhf. Plattling.

Bei einer der Touren hat mich Fritz Böhm, einer aus der Radlergruppe der Sektion Passau des Bayerischen Waldvereins begleitet. An der B8 angekommen, haben wir gemeinsam entschieden: Wir fahren noch in Richtung Isarmündung, und zwar am rechten Ufer über Maxmühle/Gräfenmühle und die Wüstung (verlassener Ort) Isarmünd. Diese Zusatztour ist etwa 12 km lang bzw. 24 km hin und zurück.